Alle Jahre wieder trifft sich das Spielervolk auf Burg Stahleck im beschaulichen Bacharach. Das ganze Spielervolk? Nein, mitnichten, lediglich ein privilegierter Teil darf die Reise in das Paradies antreten: Nämlich all jene, die dem Heidelberger Spieleverlag freundlich verbunden sind! Sei es als Supporter, als Flagshiphändler oder als Partnerverlag. OK, Pressemenschen können auch noch eine Einladung ergattern, eine Einladung für DAS Spielevent überhaupt: Stahleck 2016!
Gerüchten zufolge gibt es einige Leute, die allein aus dem Grund Erklärbären beim Heidelberger Spieleverlag sind, weil sie so zu den begehrten Einladungen für dieses Wochenende kommen.
Jedenfalls pilgern immer rund 160 Menschen am Fronleichnam Wochenende gen Bacharach, um dort im Kreise Gleichgesinnter einem der schönsten Hobbies der Welt zu frönen.
Wichtigstes Merkmal von Stahleck 2016 (Wie auch bei den vorherigen Stahleck-Treffen) ist es, dass man in der Hauptsache Prototypen geboten bekommt, Spiele also, die im Regelfall noch nicht auf dem Markt sind. Dabei gibt es verschiedene Grade der Fertigstellung. Während CGE eher sehr fertige Vorabversionen mitbringt, hatte z.B. Gil von Mesaboardgames/Portugal eine sehr frühe Version des Spiels Virus auf Stahleck 2016 mit dabei.
So fand sich auf Stahleck 2016 quasi alles im Produktionsumfeld zwischen Print and Play und Produktionsmuster. Eins aber hatten alle Spiele gemeinsam: Sie waren ständig umlagert. Bedingt durch das umfangreiche Angebot fand sich aber eigentlich immer ein Plätzchen zum Mitspielen, auch Kontakte wurden schnell geknüpft, schließlich ist Stahleck 2016 vor allem eins: Gathering of Friends!
Stahleck 2016: Der eher unbespielte Freitag:
Ab Freitag mittag war die Anreise möglich, die Zimmerzuteilung ging zügig voran und irgendwie hatte ich auch sehr schnell das erste Bier in der Hand, das mir ein guter Geist (Danke, Johannes) zuspielte.
Am ersten Tag war mir noch nicht nach spielen zumute. Stahleck 2016 war seit 5 Jahren das erste Stahleck, bei dem ich orgatechnisch nicht irgendwie involviert war, ich hatte also Zeit und Muße, das Ganze so richtig zu genießen. Also wurde gequatscht, gequatscht und nochmal gequatscht. Schließlich sehe ich einige Leute nur an diesem einen Termin im Jahr und das musste natürlich begossen äh besprochen werden.
So ging der Freitag zu Ende, gegen 1:00 nachts fanden wir dann doch noch zu einer Partie The Walking Dead zusammen, da war der Name des Spiels dann doch Programm für unseren Zustand.
Das Experiment „Spielen mit Bier, das geht auch um Vier!“ beschlossen wir dann nicht anzugehen und begaben uns zur Bettruhe.
Stahleck 2016: Der sehr bespielte Samstag
Samstag stand dann ganz im Zeichen des Spiels und ich konnte viele neue Sachen ausprobieren, ich hatte mich größtenteils auf eher kleine, aber feine Spiele konzentriert (Sämtliche Spiele, die ich Stahleck 2016 ausprobiert habe, werden in den nächsten Tagen hier einzeln mit kleinen Artikeln gewürdigt, daher gehe ich hier nicht so in die Tiefe).
Natürlich wurde eine liebgewonnene Tradition auch auf Stahleck 2016 nicht gebrochen: Das Grillen auf dem Burghof am Samstagabend. Im Zuge dessen wurde wieder hauptsächlich gequatscht, gequatscht und nochmal gequatscht, bevor man sich wieder zum Spielen im Gebäude einfand. Das Wetter an diesem Wochenende war eher wechselhaft bis feucht, aber während des Grillens und dem nachfolgenden Showact blieb es trocken.
Eben erwähnter Showact war dann auch eins der Highlights auf Stahleck 2016: The Burning Dragons, die mit Einbruch der Dunkelheit ein Feuerspektakel auf den Burghof brachten, das um Längen imposanter war, als die Feuertänzerin an gleicher Stelle vor ein paar Jahren. Talesien und Eila, so die Namen des sympathischen Pärchens, verstehen ihr Metier und das lautet definitiv: Große Flammen!
Auch und vor Allem die Einbindung der kleineren Gäste sorgte für große Augen und viel Applaus.
Die Nacht gehörte dann wieder dem Spiel. So mancher Verlagsmensch hatte zwar inzwischen dichte Klüsen und wollte lieber schlafen, als erklären, aber sie alle hielten tapfer durch. Das ermöglichte uns noch die eine oder andere wirklich spannende und entspannende Runde. Aber die hohe Schlagzahl des Vortags forderte ihren Tribut und so endete die Nacht heuer bedeutend eher und in einem wesentlich nüchterneren Zustand.
Stahleck 2016: Abschied am Sonntag
Sonntag war frühes Aufstehen angesagt, hatte ich doch vor, noch zur RPC zu fahren, die dieses Jahr leider auf demselben Wochenende stattfand wie Stahleck 2016. Ich nahm noch die traditionelle Versteigerung mit, die wie immer, extrem amüsant war und machte mich dann noch vor dem Mittagessen gen Köln auf. „Dank“ eines 24h Rennes auf dem Nürnburgring verging die Zeit eher im Stehen, denn im Fahren und ich benötigte für die gut 160km die Rekordzeit von fast 3,5 Stunden …
DAS hatte ich mir echt anders vorgestellt!
Dennoch kann man sagen: Stahleck 2016 – Du warst großartig, ich denke, ich spreche für alle Gäste: Ich hoffe, wir sehen uns auch wieder im nächsten Jahr …