Gotham Central ist eine gar nicht so neue Serie aus dem Hause DC und widmet sich, wie der Titel eventuell vermuten lässt, den normalen Polizisten des Gotham Police Departments. Die US-Orginale erschienen zwischen 2003 und 2006, geschrieben von Ed Brubacker, der sich seine Sporen unter anderem damit verdient hat Batmangeschichten zu schreiben und Catwoman zu neuem Ruhm zu führen. An der Zeichnerfront unterstützte ihn hierbei Michael Lark, der einen sehr eigenwilligen, nichtsdestotrotz interessanten Stil pflegt. Panini veröffentlicht die Serie nun in Form von Paperbacks, vermutlich, um den Fans der TV Serie Gotham mehr Futter bieten zu können.
Worum dreht sich Gotham Central?
Das Gotham City Police Department ist nicht nur von James Gordon und Harvey Bullock bevölkert, sondern es ist ein großes Department mit vielen guten Cops. Um jene drehen sich die Geschichten in Gotham Central. Auch wenn diese Cops guten Männer und Frauen sind, halten sie nicht unbedingt viel vom Mitternachtsdetektiv. Das Gegenteil ist eher der Fall. Irgendwie auch verständlich: Wenn ein großer Fall ansteht, dann ist es im Interesse der Stadtoberen, das dieser schnell gelöst wird. Anstatt seinen Polizisten aus dem Gotham Central zu vertrauen, nimmt man dann gern die Hilfe Batmans in Anspruch, während für die Cops nur noch Krümel übrig bleiben. So was sorgt nicht unbedingt für Friede, Freude, Eierkuchen.
Im ersten mir vorliegenden Band von Gotham Central geht es um die Entführung eines kleinen Mädchens. Es liegt eine Lösegeldforderung vor und die Cops setzen alles daran, das Kind zu befreien.
Jedoch ist nichts so, wie es scheint und den Cops stehen schlimme Überraschungen ins Haus. Unter anderem trifft man auf Mr. Freeze.
Was bietet Gotham Central?
Gotham Central ist in erster Linie eine düstere Cop-Serie, die ich rein stimmungsmäßig bei TV Serien wie The Wire oder Law & Order einordnen würde. Die behandelten Themen sind schon sehr „erwachsen“ und nicht unbedingt für zart besaitete Gemüter gedacht. Michael Larks Zeichenstil passt hier perfekt und unterstreicht die ernste Ausrichtung der Serie. Sein Stil mag nicht jedermanns Fall sein, aber hier passt er wie die Faust aufs Auge.
Gotham Central diente den Machern der TV Serie Gotham als Inspirationsquelle und soll einen deutlichen Einfluss ausüben. Eine Tatsache, die ich in Kürze überprüfen werde.
Gotham Central – Ein Fazit
Gotham Central bietet harte Kost aus dem Batman-Universum. Natürlich kommt die Serie nicht ohne (seltene) Gastauftritte des Dunklen Ritters aus, aber der Fokus liegt ganz klar auf den „normalen“ Cops des Gotham City Police Departments.
Wer also mehr Geschichten aus Gotham lesen möchte und dabei nicht allzu viel Superheldenaction benötigt, findet hier ein tolles Stück Comickultur, das zu gefallen weiß. Ed Brubacker beweist hier (wieder mal), dass er ein Meister der Kriminalliteratur ist. Sein Einblick in die Arbeit der Cops wirkt zumindest realistisch und gut recherchiert.
Gotham Central ist wirklich klasse uns gehört zu meinen Lieblingsheften – Band 2 – und da bin ich erst am Anfang zu lesen, konnte mich leider nicht von Beginn an so fesseln, wie der Erste.
Viele Grüße und guten Rutsch
Patrick
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