Legenden ranken um diese Filmserie und das nicht von ungefähr. Der erste Teil dieser Trilogie spielt in Australien in einer nicht genau datierten, aber gar nicht so fernen Zukunft. Max (Mel Gibson) ist Bulle und Bullen in dieser Zeit befassen sich nicht mehr mit Ladendieben und Demonstranten, sondern mit marodierenden Banden, denn das Gesetz spielt keine allzu große Rolle mehr. Eine dieser Banden sind die Glory Riders und ihr Anführer ist der berüchtigte Nightrider. Dieser ist auf der Flucht und wird von Max gejagt. Auf dieser Flucht kommt der Nightrider um und seine Gang schwört blutige Rache. Zuerst muss der Partner von Max, Goose, daran glauben. Da beschließt Max, dass es Zeit ist zu gehen, schmeißt seinen Job hin und geht mit Frau und Kind aufs Land. Aber die Glory Riders geben nicht auf und jagen ihn. Als seine Frau schwer verletzt wird und sein Kind stirbt, beginnt der Rachefeldzug…und der ist Gnadenlos. Vor allem das Ende des Filmes besticht auch heute noch durch seine gefühlte Brutalität und Erbarmungslosigkeit.
Für seine Zeit (Der Film lief 1980 in den Kinos) ist der Film übermäßig gewalttätig und fies. Jedoch, das sollte jedem Actionfan klar sein, ist der Film nach heutigen Maßstäben ein laues Lüftchen. Die Kamera dreht sich immer weg, wenn es wehtun sollte und vieles, wenn nicht gar alles, wird der Fantasie des Zuschauers überlassen. Was aber immer noch beeindruckt sind die Verfolgungsjagden, die eine hohe Rasanz besitzen. Die sind auch heute noch dreckig und gemein, nicht so ein Hochglanzscheiß, der to fast to be furious ist…
Nur ein Jahr später kam die Fortsetzung: Mad Max der Vollstrecker und dieser Film gilt bist heute als absoluter Meilenstein des Endzeitkinos. Mad Max ist inzwischen ein Outlaw geworden und die Welt giert nach Öl. Ein Liter Benzin ist mehr wert als ein Menschenleben und der Bandenführer Humungus regiert als eine Art Warlord in der Wüste. Er will ein Lager einnehmen, in dem noch große Benzinvorräte vorhanden sind und das mit aller Gewalt. Mad Max gerät zwischen die Fronten und muss erkennen, dass selbst er in dieser Welt allein keine Chancen hat. Der Film wird nicht gerade von seinen großartigen Dialogen getragen, sondern besticht viel mehr durch das Setting und die, für eine düstere Endzeitstimmung perfekt geeignete, Stimmung, die an den Drehtorten in der australischen Wüste herrschte. Damit wurde Mad Max II zu einer Blaupause von Legionen von Endzeitfilmen, die meist aus Italien kamen und versuchten, das besondere Mad Max Feeling zu kopieren. Auch da gibt es einige Perlen, aber an Mad Max kann da echt keiner kratzen!
Der dritte Teil kam dann 1986 und weißt neben Mel Gibson auch noch Tina Turner und Angry Anderson (Rose Tattoo) als Co-Stars auf. Leider hat dieser Teil nicht mehr die unbedingte Endzeitstimmung der Vorgänger und auch von dem unbedingten Willen zur Gewalt ist nicht mehr viel zu merken. Das außerdem ne Horde Kinder eine gewichtige Rollen spielen, nimmt dem Film ebenfalls einiges. Naja, er gehört halt irgendwie dazu! Ist ja auch kein Totalausfall!
Ansonsten sind die ersten beiden Teile unbedingt zu empfehlen, schon allein der historischen Bedeutung sowohl für das Endzeit., als auch für das Revenge-Genre!