Endlich ist es soweit: Die SSU bekommt einiges an neuen Truppen spendiert und natürlich sind nun viele Leute begierig darauf, endlich mit der SSU eine spielbare Armee aufzubauen. Ob die bisher erhältlichen Truppen hierfür ausreichen, soll dieser (und der nächste) Artikel klären.
Die zweite Welle der SSU Figuren umfasst 4 neue Boxen, wobei eine einen Walker in 3 Varianten enthält und der Rest Fußtruppen darstellt.
Beginnen möchte ich mit dem Walker. Beim KV-47 handelt es sich um einen mittelschweren Läufer mit den Werten Bewegung 1, Panzerung 4 und Lebenspunkten 5 (1/4/5), In der Box sind 3 Varianten enthalten. Der bereits vorab in der Zverograd-Box veröffentlichte „Grand`Ma“, welcher ja der persönliche Walker der SSU Heldin Koshka ist (siehe den Artikel zur ersten Welle der SSU), ist eine Mischung der hier vorhandenen Modelle KV-47A und KV-47B.
Ersterer, mit Codenamen „Nadya“ versehen, ist ein Nahkampfwalker, der mit seinen beiden Sulfur Jet ordentlich aufräumen kann (jeweils 1 Würfel pro Figur im Zielfeld bei Infanterie, bis Rüstklasse 5 einen Würfel auf Fahrzeuge, jeder Treffer zerstört das Ziel komplett, bzw. 4 Treffer ab RK 6). OK, die $Reichweite von 1 macht das sehr überschaubar, aber dank der Fähigkeit Combine Shorts kann man beide Sulfur Jet quasi synchronisieren, mit dann halber Feuerkraft auf nur ein Ziel feuern , dafür aber mit um 1 erhöhter Reichweite. Das brezelt dann auch schon recht nett und macht „Nadya“ zu einer Frau, die man lieber nicht zu nah an sich ran lässt. Für 30 Punkte in nahkampfintensiven Szenarien keine schlechte Wahl-
Ihre Schwester „Natasha“ (KV-47B) ist das genaue Gegenteil, ihr Einsatzbereich liegt in mittlerer Entfernung. Ihre beiden 45 mm Howitzer Granatwerfer haben eine Reichweite von 6 und sind auch für mittlere Infanterie bis Rüstklasse 3 durchaus eine Gefahr. Selbst RK 4 wird Natasha noch sehr unangenehm finden, allein schon weil Granaten ja Deckungswürfe ignorieren. Gegnerische Fahrzeuge jenseits der leichten Klasse haben allerdings nicht allzu viel von der Dame zu befürchten. Lediglich die All In One Fähigkeit kann da noch ein wenig Würze ins Spiel bringen. Die aufzubringenden 32 Punkte erscheinen fair, allerdings hängt der Nutzen Natashas stark vom zu bespielenden Gelände ab. Ich denke, man wird diese Variante eher bei den Warfare, als bei den Tacticsschlachten antreffen.
Die dritte im Bunde, „Natalya“ (KV-47C), ist wieder ein Nahkampfspezialist, diesmal mit zwei Chainsaw bewaffnet, die herzallerliebst sind. Gegen Fahrzeuge nicht wirklich schlechter als „Nadya“, sondern eher anders. Gegen alle Rüstklassen gibt es pro Chainsaw nämlich 5 Würfel, die im Erfolgsfall jeweils einen Treffer verursachen. Empfinde ich als mindestens gleichwertig, ziehe ich persönlich auch vor. Kann aber daran liegen, das ich generell gern viele Würfel werfe. Gegen Infanterie dann sieht das ganz anders aus. Selbst gegen RK 4 werden pro Chainsaw 5 Würfel geworfen. Wenn man bedenkt, das es bisher maximal RK 3 Infanterie gibt und diese aus 3-Mann Truppen besteht, dann erkennt man sofort den Vorteil gegenüber den Sulfur Jets ihrer Schwester, die in dem Fall ja nur 3 Würfel werfen würde. Diesen Vorteil erkauft man sich halt durch die nicht veränderbare Reichweite von 1. Andererseits hat „Natalya“ Berserk, was schon so manchen Arsch gerettet hat. Man darf keinesfalls außer Acht lassen, das die Chainsaw (vielleicht ein wenig unlogisch) KEINE Close-Combat Waffe ist . Da ist also nichts mit gleichzeitigem zurück schlagen! Da auch diese Variante nur mit 30 Punkten zu Buche schlägt, denke ich, wird man „Natalya“ wesentlich öfter daten können als ihre Schwester. Das gegen die Chainsaw dafür Deckungswürfe zugelassen sind, ist da nur ein vernachläßigbarer Nachteil.
Die erste neue Infanteriebox ist die einzige reguläre Fußtruppe der zweiten Welle. Das SSU Rifle Squad, auch „Ohotniki“ genannt, ergänzt die Fähigkeiten der SSU im Fernkampf des mittleren Entfernungsbereichs. Ihre Werte (1/2/5) entsprechen den allen anderen bisher erhältlichen Truppen der Sino-Sovietischen Union. Die Bewaffnung entspricht, mit einer Ausnahme, dem SSU Battle Squad („Frontoviki“) und ist damit hat ok. Der Unterschied besteht da drin, das man die beiden DPM MG gegen 2 Widowmaker Rifle ausgetauscht hat. Nun kann man auch schwerere Fahrzeuge zumindest ankratzen (bis RK 4 jeweils 1/1 je Widowmaker Rifle), verliert aber gegen Infanterie gegenüber dem SSU Battle Squad entscheidend an Schadenspotential, da dieses Scharfschützengewehr (dem wir gleich nochmal begegnen werden) gegen jede Sorte Infanterie lediglich einen Wert von 1/1 hat. Das wiegt in meinen Augen keinesfalls die erhöhte Reichweite auf 6 auf. Da die Einheit auch noch 3 Punkte mehr, nämlich 22, kostet als das SSU Battle Squad, kann ich für diese Einheit nur wenig Einsatzmöglichkeiten entdecken.
Das wird umso deutlicher, wenn man dich die zweite neue Infanterietruppe ansieht, die SSU Specialist, welche gleich zwei Einheiten enthält, nämlich „Nabludatyel“, das SSU Observer Team und „Jnetzi“, das SSU Sniper Team. Das SSU Observer Team (1/2/2) ist mit der PPSh-48 bewaffnet, der Standardwaffe der SSU und hat die Fähigkeit Artillery-Strike, was im Moment sie zur verzichtbarsten Einheit im Spiel überhaupt macht, da die SSU noch gar keine Artillery-Waffen hat. Andererseits kosten sie auch nur 5 Punkte, eventuell können sie ja zum Halten von Missionszielen oder als Kanonenfutter eingesetzt werden. Das sie außerdem einfach eine Einheit mehr darstellt, die man aktivieren kann, spricht zusätzlich dafür. Hmm, eigentlich gefällt mir meine spontane Idee, bei dem nächsten 100 Punkte Scharmützel meinen Gegner mit 20 Observerteams zu überrennen gut… na gut, lassen wir das, wir wollen ja nicht bärtig spielen…OK, Meinung spontan geändert: dads SSU Observerteam wird sich in so ziemlich jeder Armeeliste finden lassen.
„Jnetzi“, das SSU Sniper Team (1/2/2), kostet 12 Punkte und unterscheidet sich in einer wichtigen Kleinigkeit von den bisherigen Sniperteams der Axis und der Allies. Der SSU fehlt der Spotter, dafür gibt es 2 Scharfschützen im Team, was das Treffen an sich schwerer macht, aber wie erinnern uns: Mehr Würfel sind immer gut! Was außerdem einen großen Unterschied macht, ist definitiv die Bewaffnung. Das hier mitgeführte Widowmaker Rifle ist nämlich bedeutend besser als seine Pendants auf der Seite der Alliierten und der Achse. Im Gegensatz zu jenen kann man auch noch Infanterie der RK 4 und sogar Fahrzeuge der RK 3 und 4 verletzen. Damit stellt das SSU Sniper Team die erste Einheit der SSU dar, die seinen Gegenstücken auf der Gegnerseite überlegen ist. Ach das, dass das Sniper Team die Fähigkeit „Sniper“ hat, muss ja nicht extra erwähnt werden, oder? Aber die Frage, die sich stellt ist: Wer braucht da noch das SSU Rifle Squad?
Ganz wichtig: In der aktuellen FAQ wurde klar gestellt, das auch die SSU-Spezialisten (analog zu ihren Gegenstücken auf Achsen und Alliiertenseite) auch bei Softcover schon mit einer blanken Würfelseite „safe“ sind.
HIER geht es weiter mit einer wichtigen Neuerung in der DUST-Welt: Die SSU Kommissare betreten das Schlachtfeld…was diese neue Truppenart für das Spiel bedeutet DEMNÄCHST!
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