Tequilas Welt

Eine Premiere auf Tequilas Welt: Der erste Gastartikel, geschrieben von Tim, eifrigen Benutzern der Heidelberger Spieleverlagforums auch als Zukar bekannt. Tim ist, ebenso wie ich, ein begeisteter DUST: Tactics Spieler und Fan der Axis. Außerdem ist Tim ein Freund des Blutkreuz-Korps, daher verwundert es wenig, das sein erster Artikel über eine Themenarmee voller Zombies und Gorillas verfasst hat!

Eine Blutkreuz Korps Themenarmee – oder: Pack mehr Pulp ins Spiel!

Alleine wenn man den Hintergrund des Spieles so liest (besonders empfehle ich hier: Operation Seelöwe), stechen zwei Organisationen heraus: ASOCOM (bei den Alliierten) und Blutkreuz Korps (bei den Achsenmächten). Als Zombiefan gibt es allerdings da einen klar definierten Favoriten.

Was fällt einem bei der Erwähnung des Blutkreuz Korps ein? Ganz klar: Zombies und Gorillas. Diese lösen bei den meisten Spielern auch die heftigsten Reaktionen aus. Man liebt sie oder hasst sie.

Also was gehört rein in unsere Themenarmee?

Betrachten wir doch einfach als ersten Ansatz die Einheitenkarten.

Neben den erwähnten „Axis Zombies“ und „Axis Gorillas“ natürlich deren entsprechende Helden „Totenmeister“ und „Grenadier X“ bei den Zombies, sowie „Markus“ bei den Gorillas. Auch auf den beiden Helden „Angela“ und „Sigrid“ findet sich die Blutkreuz Korps Zugehörigkeit.

Spieltechnisch sollten Helden nie ohne die entsprechende Einheit ins Feld geschickt werden, also sollte man die „Sniper Grenadiers“ für „Angela“ und die „Laser Grenadies“ entsprechend für „Sigrid“ mit einpacken.

Führt man jeden Helden mit entsprechender Einheit ins Feld, kommen wir so schon auf knappe 240 Punkte. Spieltechnisch leider nicht unbedingt sinnig, dieses betrachten wir aber später.

Da die Laserwaffen meiner Meinung nach auch eher zum Bereich Pulp zählen, könnte man entsprechend noch um die „Heavy Laser Grenadiers“ und „Hermann“ sowie „Wotan“ ergänzen, dieses ist aber sicherlich Geschmackssache. Zwar macht es spieltechnisch Sinn, doch durch engere Begrenzungen bleibt das Flair einer Themenarmee eher erhalten.

Als krönender Abschluß oder aber krasser Gegenpart ist natürlich noch der „Königsluther“ zu erwähnen. Hintergrundtechnisch gehört er einfach dazu (vergleiche Operation Cerberus, Seite 29: „The Königsluther has been developed directly by the Blutkreuz Korps“), zumal er auch etwas der Nachteile dieser nahkampforientierten Armee ausgleicht.

Als erweiterte Möglichkeit könnte man auch die „Blutkreuz Platoon“-Liste aus dem Dust Warfare Regelbuch (Seite 120) nehmen. Hier ist die Auswahl nicht so begrenzt, es zählen die „Sturmpioniere Squat“ mehr oder weniger als Standardeinheit, die um entsprechende Pulp-Einheiten ergänzt werden, aufgelockert von diversen „Heavy“-Einheiten und als Zugabe noch mal den normalen „Luther“ und den „Ludwig“. Um in den Bereich einer turnierfähigen Themenarmee zu gelangen sicherlich eine Möglichkeit.

Wie spielt sich eine solche Armee?

Der Grundstock (Zombies und Gorillas) sind reine Nahkämpfer. Hier sollte man sich an der Spielweise der Alliierten orientieren und jegliche Deckung ausnutzen um überhaupt Feindkontakt zu erreichen. Es gibt nichts demotivierenderes für einen Alliiertenspieler als zu sehen, wie Zombies mit Held mal eben im Nahkampf in einer Runde mit 14 Würfeln einen „Punisher“ oder „Fireball“ zerpflücken.

Wichtig ist aber auch (was öfter vergessen wird), dass Zombies keine Deckungswürfe durch weiche Deckung erhalten und der Deckungswurf für harte Deckung nicht so effektiv wie bei anderen Einheiten ist! Gorillas erhalten zwar normale Deckungswürfe, sind aber eher anfällig für Verluste (nur 3 Lebenspunkte). Hier schafft der Held „Markus“ mit seinen 6 Lebenspunkten ganz klar Abhilfe.

Was tun, wenn keine Deckungselemente oder Gebäude vorhanden sind?

Sich freuen, dass der „Königsluther“ ein klares Schussfeld hat und beten….

Die Lasereinheiten sind ebenso wie die Scharfschützen als präzises Instrument zu spielen. Mit Lasereinheiten ist es relativ leicht, auch Fahrzeuge mit hoher Panzerung auszuschalten, gegen große Mengen Infanterie sind sie eher mäßig erfolgreich. Mit den Scharfschützen sollte man sich auf einzelne Infanteriemodelle beschränken. Alles was Flammenwerfer hat umzunieten ist hier die beste Option.

Der Hauptnachteil ist somit:

Es fehlt einem an breitgefächerter Feuerkraft.

Wie bekämpft man eine solche Themenarmee?

Schießen! – wenn sie über kommen, hat man verloren. Man kann aber auch Feuer mit Feuer bekämpfen und setzt entweder auch auf starke Nahkämpfer („Rhino“ + „The Hammers“) oder benutzt im wörtlichen Sinne Feuer: die „Hellboys“ wirken wahre Wunder gegen Zombies mit Held. Hierbei ist nur das Problem, das man den Zombies verdammt nahe kommen muss…

Gegnerische Flammenwerfer sind auch generell das Problem einer Blutkreuz Korps Armee, da sie gegen Einheiten mit angeschlossenen Helden potentiell mehr Schaden verursachen.

Gegen die oben genannte 240 Punkteaufstellung (jeweils Held + Einheit) ist es sogar das Hauptargument. Man sollte immer 1-2 Zombieeinheiten (ohne Held) als „lebendes“ Schild dabei haben, dank ihrer Fähigkeit „Damage Resilient/Unverwüstlich“ halten Sie schon etwas länger auf dem offenen Schlachtfeld auf. Eine Zombieeinheit mit angeschlossenem „Totenmeister“ ist zum Halten von Missionszielen danke seiner Fähigkeit „Wiederbeleben Serum“ ein wahrer Segen.

Warum Themenarmeen?

Ich benutze hintergrundorientierte Themenarmeen meist als Ausrede, wenn ich verliere. Aber mit bärbeißigen, zwar regelkonformen Turnierarmeen, die sich nicht um den Hintergrund kümmern, kann jeder gewinnen. Themenarmeen sind schwer zu spielen, meist ist es noch schwerer mit ihnen zu gewinnen. Aber es macht einfach Spaß, mit ihnen zu spielen.

Und wenn es einfach nur das verstörte Gesicht des Gegners ist, wenn die 4 oder 5 Einheit Zombies das Schlachtfeld betritt…

Tim „Zukar“ Leuftink