FFG/HDS: Reiner Knizia – Zeitalter des Krieges

Es war einmal, im Jahre 2006, da erschuf der weise Reiner Knizia das Spiel Risiko Express. Und er sah, das es gut war! Die Mischung aus Risiko und Kniffel mit einem gewissen konfrontativen Charakter wusste zu gefallen und das Spiel fand seinen Weg in die Regale.

2014…FFG bringt Zeitalter des Krieges auf den Markt (bzw. in Deutschland ja der Heidelberger Spieleverlag) und auch dieses Spiel ist von Reiner Knizia. Es ist eine Mischung aus Risiko und Kniffel mit einem gewissen konfrontativen Charakter, weiß zu gefallen und ist seit wenigen Wochen in den Regalen.

Äh, Moment…das klingt ähnlich, sogar identisch? Das liegt vermutlich da dran, weil es sich um das gleiche Spiel handelt. Risiko Express ist schon seit einiger Zeit nicht mehr erhältlich und so hat FFG sich des Knizia-Klassikers angenommen, ein japanisches Thema drauf gepflanzt und neu auf den Markt gebracht.

Wenn es irgend geht, ist Zeitalter des Krieges noch kleiner geworden, was man mit dem Verzicht auf eine beiliegende Würfelschale erkauft hat. Dadurch ist aber auch der Preis in taschengeldfreundliche Regionen um die 12 Euro gesunken, was den Kauf schon fast zu einem No-Brainer macht.

Aber worum geht es hier überhaupt? In der Mitte des Tisches liegen 14 Karten, Provinzen des feudalen Japans mit diversen Werten drauf: Es gibt zwischen einer und vier Kampfreihen, einen Punktewert und den Namen der Provinz und des sie beherrschenden Clans.

Die Rückseite der Box
Die Rückseite der Box

In den Kampfreihen befinden sich Symbole: Bogen, Reiter, Damiyo und Infanterie. Ziel ist es nun, alle Kampfreihen einer Provinz zu besiegen und so die Provinz einzunehmen. Dazu wirft man 7 Würfel, die eben jene Symbole enthalten (Infanterie in der Stärke von 1-3)und entscheidet sich dann, welche Provinz man angreifen mag, indem man eine ihrer Kampfreihen komplett mit den passenden Würfeln ablegt. Danach würfelt man weiter und versucht auch die restlichen Reihen abzudecken. Sollte ein Würfelwurf es nicht ermöglichen, eine der Reihen abzudecken, entfernt man einen Würfel und versucht sein Glück erneut.

Zwei der 14 Provinzen
Zwei der 14 Provinzen

Das macht man solange, bis man entweder eine Provinz besiegt hat oder keine Würfel übrig sind, dann ist der Nächste dran. Besiegte Provinzen wandern in die eignen Reihen.

Nun wird es interessant: Man muss nicht zwangsläufig eine Provinz aus der Tischmitte angreifen, sondern man kann auch Provinzen des Gegners angreifen. Dies ist aber ein wenig schwieriger, einige Provinzen werden in solchen Fällen noch mal extra geschützt.

Hat ein Spieler alle Provinzen eines Clans in seinem Besitz, werden diese gestapelt und umgedreht. Diese sind fortan noch ein paar Pünktchen wertvoller und vor allem ab sofort sicher vor Angriffen.

Wenn alle Provinzen erobert worden sind (Die Tischmitte also leer ist) werden die Punkte gezählt und der Sieger bestimmt.

Mit den sieben Würfeln musst Du spieln...
Mit den sieben Würfeln musst Du spieln…

Zeitalter des Krieges spielt sich sehr schnell und durch die Verwandtschaft mit Kniffel ist auch die Einstiegshürde angenehm gering, quasi Gelegenheitsspieler geeignet.

Dank der geringen Boxgröße ist das Spiel auch leicht untergebracht und die fehlende Würfelschale, die Risiko Express zu einem Spiel auch für unterwegs gemacht hat, kann man ja mit der Stülpbox hervorragend simulieren.

Wer das Original besitzt, braucht diese Version nun wirklich nicht unbedingt, allen anderen können sich an FFG wenden und ein „Domo Arigato“ skandieren.


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