Am 28.07.2018 erscheint die neueste Inkarnation von Killteam. Damit bringt Games Workshop innerhalb von knapp 8 Wochen den dritten großen Release in die Läden (Nach der Age Of Sigmar 2.0 Box und der Imperial Renegade Knights Box).
Das knabbert natürlich am Budget, nicht nur an dem der Fans, sondern auch an dem der Händler. Nicht nur, dass man hier einiges vorfinanzieren muss, nein, auch der Platz wird für den einen oder anderen zum Problem.
Solange Games Workshop allerdings dabei einen solch guten Job wie bei dieser Killteam Box, gibt es da dennoch wenig zu meckern.
Killteam – Das Unboxing
Fangen wir mit der Killteam Box an. Sofort fällt auf, dass diese aus extrem stabiler Pappe ist, ähnlich wie bei Spacehulk. Die letzten Boxen (AoS, WH40K, Renegade Knights) waren ja eher aus sehr dünner Pappe, die man kaum zum aufbewahren nutzen konnte. Ganz anders hier. Stabile Pappe, die auch häufige Transporte überstehen wird
Killteam – Die Miniaturen
Das Erste, was uns nach dem Öffnen der Box entgegenlacht, sind die Miniaturen. Rot eingefärbt finden wir gleich 3 kleine Skitarii Killteam Gussrahmen. Hierbei handelt es sich um die bekannten Standardgussrahmen, allerdings mit eingefärbten Plastik.
Das bedeutet aber auch, das Killteam sich nicht gerade an Hobbyeinsteiger wendet. Die Miniaturen sind Multipose und damit halt auch gar nicht einfach zusammenzubauen. Also für Anfänger jetzt. Der Fortgeschrittene oder gar erfahrende Hobbyist wird diesen Umstand aber jedenfalls zu schätzen wissen.
Das Neophyte Hybrid Killteam besteht aus zwei kleinen Gussrahmen, welche aber ebenfalls, wie bei den Skitarii, für 10 Modelle mit einigen Variationen ausreichen.
Das Gelände in der Box
Nachdem wir die Teams gesehen haben, kommen wir zu dem Kernstück der Box, dem Hauptgrund, warum viele Leute sich das Ding zulegen werden: Das Gelände! Games Workshop gibt hier den Startschuss zu einer neuen Produktlinie, die wohl das alte Sektorgelände ersetzen wird.
Insgesamt 4 verschiedene Gussrahmen sind enthalten, in unterschiedlicher Stückzahl. Einer der Gussrahmen ist für recht runtergerockte Ruinen, die andren drei ermöglichen eher gut erhaltene Ruinen, die auch mit mehreren Etagen funktionieren. Der Detailreichtum ist beeindrucken. Die einzelnen Teile sind größtenteils auf Vorder- und Rückseite unterschiedlich gestaltet, was die Verwendungsmöglichkeiten noch mal entsprechend steigert.
Ansonsten ist das Gelände wunderbar modular einsetzbar. Für die ersten paar Partien Killteam wird das locker ausreichen, später kommt natürlich die Sucht nach mehr.
Ne Menge bedrucktes Papier in der Killteam Box: Grundregelbuch
Jede Menge Papier befindet sich in der Box, vor allem natürlich das Regelbuch. Mit seinen 208 Seiten ist es recht umfangreich und enthält alles, was man so Anfangs benötigt. Vor Allem natürlich die Regeln für die einzelnen Fraktionen, von denen 16 enthalten sind:
Adeptus Astartes
Deathwatch
Grey Knights
Astra Militarum
Adeptus Mechanicus
Heretic Astartes
Death Guard
Thousand Sons
Asuryani
Drukhari
Harlequins (Mit genau einer Art Kämpfer)
Necrons
Orks
T`au Empire
Tyranids
Genestealer Cults
Schmerzlich vermisst werden natürlich Custodes, Sisters und diverse SM-Unterorden. Aber natürlich muss sich Games Workshop was in der Hinterhand behalten. Künftige White Dwarfs werden, so vermute ich, hier Abhilfe schaffen und Erweiterungsbände müssen ja auch gefüllt werden.
Und noch mehr Papier: Der Rest
Das nächste, was mir entgegenfällt, sind die Hefte der enthaltenen Killteams. Relativ dünne, aber vollfarbige Hefte, enthalten diese die Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Team, jedoch KEINE Spielwerte.
Diese finden sich im nächsten Heft, der Baulanleitung. Das ist irgendwie merkwürdig. Zum einen verstehe ich die Logik nicht, zum anderen erschwert dies beispielsweise das Teilen der Box, wenn jemand nur ein Killteam behalten will und das andere abgibt. Ah, Moment, könnte das der Grund sein? Anders ausgedrückt: Games Workshop versucht, da Teilen ein wenig zu erschweren.
Nun ja, es ist, wie es ist. Weitere Pappe in der Box ist das Spielbrett (4-fach gefaltet, Vorder- und Rückseite unterschiedlich gestaltet, das heißt, man kann zwei Bretter aneinander legen, ohne dass es gespiegelt aussieht) und zwei Stanzbögen mit Spielmarkern.
Dann gibt es noch eine Art Kurzanleitung, etwas, dass in der Age Of Sigmar Box durchaus vermisst wurde.
Das restliche Zubehör
Zubehör befindet sich in der Form von einem Satz Würfel, den benötigten Bases und einem Lineal in der Box. Ein Wort zu den Würfeln: In der Age Of Sigmarbox waren (meiner Meinung nach) zum ersten Mal in einem Games Workshop Produkt recht schicke Würfel. Leider finde ich die Killteam Würfel dagegen einen relativen Rückschritt. Es sind immer noch wertige Würfel, aber da wäre im Grunde genommen mehr gegangen.
Den Abschluss bilden Karten in zwei Größen. In der typischen Datacardgröße finden sich Taktiken, sowohl allgemeine, als auch Fraktionsspezifische. Dann gibt es noch Teamcharakterkarten, welche ca. die doppelte Größe haben.
Kommt da eine neue Kartenflut?
Hier hat Games Workshop anscheinend mit Shadespire einen Versuchsballon gestartet und das Ergebnis entsprechend gemocht. Natürlich werden viele von uns schon massig Miniaturen daheim haben und sich freuen, dass man quasi ein weiteres, cooles Spiel damit zocken kann. Da man aber die Karten vermutlich nicht einzeln erhalten wird, sondern diese den künftigen Fraktionsboxen beiliegen werden, ist hier somit ein Invest erforderlich. Zumindest, wenn man in Turnierumfeld bestehen möchte. Denn auch für Killteam hat Games Workshop ein Organized Play angekündigt. Da man jedem Killteam noch zusätzlich Gelände beilegen wird, reden wir hier von Summen zwischen 40 und 50 Euro je Team. Anders als bei Shadespire wird man hier nicht unbedingt alle Teams sich holen wollen, nur um Zugriff auf alle Karten zu haben. Zum Release von Killteam erscheinen bereits die Orks und die Space Wolves. Bestimmt reiner Zufall, dass dies die Fraktionen sind, deren Kodicies nächsten Monat endlich kommen sollen.
Bereits nächste Woche kommen dann Astra Militarum und Tyraniden als Killteam Boxen.
Killteam – Ein erstes Fazit
Mit Killteam steht uns ein weiterer, überzeugender Release von Games Workshop bevor. Der Inhalt der Grundbox weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Das Spiel geht flüssig von der Hand, die Regeln sind ein Konglomerat der letzten Warhammerregeln, somit haben wir hier ein quasi ein Best Of All Worlds.
Die UVP von 105€ erscheint ob des Inhalts absolut angemessen, zumal der Straßenpreis noch mal ein paar Euro tiefer liegen wird. Es bleibt festzuhalten: Seitdem Games Workshop die letzte WH40K Edition veröffentlicht hat, kommt da ne Menge gutes Zeug aus Nottingham.
Und hier noch das Ganze im Videoformat:
