Qwixx von der Auswahlliste Spiel des Jahres

QWIXX ist eins der kleinen, feinen Spiele, die ich dieses Jahr in den Familienurlaub mitgenommen habe, um mit meiner alles andere als Spiel-affinen Frau und Stieftöchterchen auch mal was anderes als Shopping, Churching und Sightseeing zu machen (Vor allem zum Churching kommt später noch was online…)

Die Tatsache, das sich Qwixx auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2013 befunden hat, sorgte ja im Vorfeld für einige Überraschungen, handelt es sich doch hierbei um ein relativ kleines Spiel, das, zu allem anderen, auf den ersten Blick eine relativ glückslastige Kniffelvariante darstellt.

 

Mit einer UVP von unter 8€ geht man natürlich kein Risiko ein, im Zweifelsfall hat man halt 6 neue Würfel in seiner Sammlung…da gibt es durchaus Schlimmeres…

 

Jeder Spieler erhält einen Wertungszettel, auf dem sich 4 Zahlenreihen befinden: Jeweils zwei von 2 nach 12 und von 12 nach 2. Jede Reihe hat eine eigene Farbe (rot, gelb, blau und grün). Es gibt jeweils einen Würfel in einer korrespondierenden Farbe und zusätzlich zwei weiße Würfel.  Der Spieler, der an der Reihe ist, wirft alle Würfel. Das Besondere an Qwixx allerdings ist der Mangel an Downtime, will sagen, es sind immer alle Spieler beschäftigt.  Denn das addierte Ergebnis der weißen Würfel darf JEDER Mitspieler in einer beliebigen Zahlenreihe ankreuzen. Dies ist eine KANN, keine MUSS Entscheidung.

qwixxinhalt

Es gibt allerdings eine Grundregel beim Ankreuzen der Zahlen: Es darf in derselben Reihe noch KEINE Zahl rechts vom (och) freien Feld angekreuzt sein. Man muss also abschätzen, ob man auf Risiko geht und auf bessere Ergebnisse hofft oder möglichst schnell Kreuze anbringt, bevor das Ende des Spiels erreicht ist.

Aber da sind ja noch mehr als die weißen Würfel. Der Spieler, der an der Reihe ist, darf nun nämlich noch EINEN der weißen Würfel mit EINEM beliebigen Farbwürfel kombinieren und ebenfalls das entsprechende Feld (dieses Mal in der korrespondierenden Farbreihe) ankreuzen. Auch das wieder eine Kann-, keine Muss-Entscheidung.

Allerdings, der jeweilige Spieler muss sich einen Fehlwurf notieren, wenn er in seiner Runde kein einziges Feld ausgekreuzt hat. Danach gibt er die Würfel an den nächsten Spieler weiter und das Spiel geht in die nächste Runde.

Spielende:

Die jeweils ganz rechte Zahl einer Reihe darf nur dann ausgekreuzt werden, wenn der jeweilige Spieler in eben jener Reihe schon mindestens 5 Kreuze hat. Ist dies der Fall, wird das rechte Feld ausgekreuzt und die Reihe als Geschlossen gekennzeichnet und zwar für ALLE Spieler! Wenn zwei der vier Reihen geschlossen sind, endet das Spiel (Alternativ endet es auch, wenn jemand insgesamt 4 Fehlwürfe hatte).

Dann werden die Punkte addiert (Eine Punktabelle ist auf jedem Zettel, je mehr Kreuze man in einer Reihe hat, desto höher sind die Punkte…es lohnt also eher in einer Reihe 5 Kreuze zu haben, als in zwei Reihen jeweils 3) und pro Fehlwurf wieder 5 Punkte abgezogen.

Das war es, das ist das ganze Spiel und es macht, gerade in seiner Simplizität, richtig Spaß. Wer sich hier auf sein Glück verlässt, wird kein Land sehen, im Gegenteil, eine gewisse strategische Vorgehensweise ist unabdingbar. Das erklärt allerdings noch nicht, warum ich bisher noch keine einzige Partie gewinnen konnte *grummel*

Dem Nürnberger Spielkarten Verlag ist hier ein Kleinod gelungen, welches eigentlich in keiner Sammlung fehlen sollte. Eine Partie ist in ca 15 min durch und somit als Starter oder Absacker perfekt geeignet.

Zu Bedenken ist, das jeder Mitspieler zwingend noch einen Stift benötigt, welche aufgrund der Packungsgröße und des Preises nicht mitgeliefert werden. Aber Stifte sind in Deutschland eher selten Mangelware, von daher…