Space 1889 – Crowdfunding eines Fanfilms

Hallo, werte Gemeinde,

Heute mal ein Artikel zu einem Crowdfundingprojekt, das noch einige Tage läuft und unbedingt eure Unterstützung verdient hat!
Es handelt sich hier um ein filmisches Projekt mit einem Rollenspielhintergrund. Ende der 80er Jahre erschien bei Games Designers Workshop (GDW, nicht zu verwechseln mit Games Workshop – GW) mit Space 1889 ein Rollenspiel der besonderen Art. Wir erinnern uns: Ende der 80er Jahre war hier in Deutschland noch alles DSA und D&D, Hipster hatten noch Midgard und Runequest. Als Steam Fantasy bot Space 1889 schon etwas völlig Neues.
Space 1889 spielte in einer Welt des Jahres 1889 (Wie überraschend), in der die Fantasien eines Jules Verne Wirklichkeit geworden sind. Dinosaurier sind nicht ausgestorben und dank des Äther ist der Weltraumflug keine Utopie, sondern sorgt dafür, das Mars und Venus lohnenswerte Ziele zur Kolonisation geworden sind.


Wie sieht es mit Space 1889 heutzutage aus?

Im neues Jahrtausend (also in der „richtigen“ Zeitlinie hat Space 1889 eine vielbeachtete Neuauflage erhalten und das Orkenspalter TV Team (Nicolas und Mháire) haben in Zusammenarbeit mit dem Uhrwerkverlag die glorreiche Idee entwickelt, einen Film in genau jenem Setting zu machen. Dazu muss man sagen, das Orkenspalter durchaus Erfahrung in dem Bereich vorzuweisen haben und vor allem auch gute Kontakte zur LARP & Cosplay Szene in Deutschland, um auch die richtigen Leute hierfür an den Start zu bekommen. Uhrwerk hingegen ist der Verlag, der die deutsche Version von Space 1889 vertreibt, so dass es hier auch relativ wenige Rechteprobleme zu erwarten gibt.
Da mich mit den Machern eine Art geschäftliche Freundschaft verbindet, dachte ich mir, ich mache ihr Projekt auch mal bei meinen Lesern ein wenig bekannter und hab mir die Beiden zu einem Interview geschnappt. Außerdem wissen ja einige von euch, das ich eine Schwächte für positiv Verrückte habe und wenn die Beiden nicht in mein „Beuteschema“ passen, wer denn dann?

Mhaire Stritter (Hauptrolle Space 1889)
Das große Space 1889 Fanfilm-Macher Interview

Tequila: Hallo Mháire, hallo Nicolas! Fangen wir doch mal damit an, das ihr euch unseren Lesern vorstellt, möglicherweise kennt euch ja noch nicht jeder.

Nicolas Mendrek: Ich hoffe, mich kennt nicht jeder, das wäre mir unangenehm. Wir sind 2 Leute mit einer „Videoproduktionsfirma“ und betreiben einen kleinen Youtube-Kanal namens Orkenspalter TV, in dem es seit 2009 um Rollenspiel in all seinen Facetten geht.

Mháire Stritter: Und ich bin dabei diejenige, die das Gesicht in die Kamera hält und die Sätze sagt, weswegen ich öfter erkannt werde. Also einmal im Jahr.

Nicolas Mendrek: Außerdem um Crowdfunding von …meistens PC-Spielen, weil wir ein entsprechendes Format aus unserer Zeit bei PC Games mitgenommen haben. Irgendwie sind wir in eine Position gerutscht, in der wir generell viel mit Crowdfunding zu tun haben und für diverse Parteien (u.a. auch dich) entsprechende Trailer drehen. Neben unserer Patreon-Seite haben wir jetzt auch schon selbst 2 Projekte auf diese Weise gestartet. Das eine war Numenera auf Deutsch, das andere läuft gerade. Ansonsten schreiben wir recht viel für den Uhrwerk-Verlag

Tequila: Numenera ist ein gutes StichworTequila: Damit habt ihr ja quasi bewiesen, dass eine gut geführte Rollenspielcrowdfundingkampagne auch in Deutschland ordentlich durchstarten kann. Wieviel kam da jetzt zusammen?

Nicolas Mendrek: 58.000 von 17500, die wir veranschlagt hatten und damit eine absurde Menge Stretchgoals.

Mháire Stritter: Das klingt immer noch schräg. Und unrealistisch.

Tequila: Aber auch endlos cool, oder?

Mháire Stritter: Absolut!

Tequila: Überhaupt schon die Eier zu haben, ein derartiges Projekt anzugehen, verdient ja schon Respekt. Monte Cook (Der Kopf hinter Numenera) ist ja nun nicht irgendjemand.

Mháire Stritter: In den USA, sicher. Aber alle deutschen Verlage waren trotzdem mehr oder minder sicher, dass das in D-Land ein Flop wird. Und so viel Eier braucht es doch nicht, um zu sagen: „Wenns klappt, dann toll, wenn nicht dann … müssen wir nur 5 Jahre auf einer einsamen Insel an der Verarbeitung des Misserfolgs knabbern.“

Nicolas Mendrek: Einsame Insel…klingt eigentlich auch nicht übel.

Tequila: Eine Insel, auf der ihr BEIDE seid, ist nicht mehr einsam!

Mháire Stritter: WIR sind dann nicht mehr einsam. Wie sich die Insel so ohne andere Inseln fühlt, ist davon ja unabhängig.

Tequila: So kann man das auch sehen … Egal, kommen wir zurück zum Thema: Welche 3 Rollenspiele würdet ihr mit auf eine einsame In….ach quatsch Numenera ist ja nun, für die Öffentlichkeit, Geschichte (während ihr hinter den Kullissen damit vermutlich noch jede Menge zu tun habt)und daher habt ihr euch entschlossen, ein ganz neues Projekt anzugehen. Space 1889, aber nicht das Rollenspiel, das es ja bereits auf deutsch gibt, sondern einen … aber erzählt selbst:

Nicolas Mendrek: Genau, Numenera ist durch und wird gerade lektoriert. Da geht es nur noch um Kleinkram auf unserer Seite, der Rest liegt dann bei Patric. Space 1889…ist auch ein Uhrwerk/Patric-Ding, denn der hat vor 2 Jahren ja die englische Fassung des Spiels gekickstartet, wir haben das Werbevideo beigesteuert und gesagTequila: Weißt du, was cool wäre? Ein Film in dem Setting.
Wir hatten ja schon einen sehr, sehr langen DSA-Fanfilm gedreht, wollten aber als nächstes mal einen „offiziellen“ machen – und nicht schon wieder Fantasy. Splittermond oder Dungeonslayers wäre vermutlich einfacher geworden, aber zu Space 1889 fiel uns (und mir als großem Jules Verne-Fan) mehr ein.

Mháire Stritter: Und es erlaubt einem, viktorianische Klamotten zu tragen. Was aus meiner Sicht ein Plus ist, auch wenn Nico es insgesamt als eher einen peripheren Bestandteil des Ganzen sieht, so mit Dinosauriern auf der Venus und Marsianern und uralten Rätseln auf Monden und dergleichen im Kontrast …

Tequila: Jules Verne, Marsianer, Dinosaurier … Vielleichtmal ein paar Infos zum Setting von Space 1889?

Mháire Stritter: Es ist einerseits sehr nahe an der realen Situation des späten 19en Jahrhunderts was die Mode, Politik und größtenteils auch die Technologie angeht, mit einigen klaren Abweichungen.
Und andererseits natürlich eine Space-Fantasy mit vielen Anleihen aus der Literatur der Zeit (und etwas später). Die (inzwischen) ein wenig überholten Annahmen, dass es ein Medium wie den Äther gibt, die Venus unter ihren Wolken einen Dschungel verbirgt und jemand Kanäle auf dem Mars gegraben haben sind alle wahr.
Und sobald die Menschen einen Weg gefunden haben, von der Erde zu anderen Welten zu kommen (dank Äther) geht die Kolonisation los … Das Setting zu Space 1889 stammt von Frank Chadwick, einem Rollenspiel- und generellem Game-Design-Urgestein und Autor, der noch zig mehr Sachen gemacht hat.

Tequila: OK, und nun habt ihr einen Film zu Space 1889 geplant. Kurzfilm, abendfüllender Spielfilm oder wie oder was?

Nicolas Mendrek: Spielfilm. Kurzfilm ist uns zu kompliziert.

space1889Nicolas

Mháire Stritter: Die Länge wird aber durchaus auch davon abhängen, wie der Kickstarter am Ende ausgeht.

Nicolas Mendrek: Ernsthaft, wir wollen eine runde Geschichte erzählen, da reicht ein Kurzfilm nicht.
Klar, wenn es knapp wird, sind es eher 80 Minuten. Falls da noch ein Riesenerfolg draus werden sollte und wir mit 100.000 dastehen, was zugegebenermaßen dezent unrealistisch ist, können wir direkt ne Trilogie drehen.

Tequila: Wie sind da die Aufgaben bei Space 1889 verteilt? Mháire schreibt das Drehbuch, führt Regie und macht den Schnitt, Nicolas spielt 17 Rollen, inkl, der Stripperin?

Mháire Stritter: Ungefähr so. Nur anders.
Niemand will, dass ich das Drehbuch schreibe. Oder besser, dass ich das alleine schreibe. Man kann mir ganz gut einzelne Szenen überlassen, aber frag nicht nach Sonnenschein wenn ich eine Dramaturgie durchpauken soll. Dafür bin ich zu unsicher.
Aber den Stripper-Part für Nico, darüber können wir reden.

Tequila: Wääääh!

Mháire Stritter: DU hast damit angefangen!

Nicolas Mendrek: Wir schreiben das gemeinsam. die Story haben wir mit Stefan Küppers zusammen
ausbaldovert, dem Chefredakteur des Spiels.
Nach Nacktszenen für Mháire haben jetzt schon diverse Leute gefragt…

Tequila: Klar, logisch, wundert mich jetzt nicht. Sobald die angekündigt werden, dürfte die Summe auch deutlich hoch gehen.

Mháire Stritter: Hättest du dich ausgezogen, um Umläut mehr Stretchgoals zu verschaffen? Nur aus Neugierde, wie die aktuelle soziale Akzeptanz da liegt.

Tequila: Ich denke, wenn ich angekündigt hätte, mich auszuziehen, wenn nicht genug Kohle reinkommt, hätte das helfen können ,-) Aber ich antworte mal im typischen Hollywoodgeschwurbel: Wenn es die Rolle verlangt und mich künstlerisch weiterbringt …

Nicolas Mendrek: Ich glaube, jede solche Szene würde aufgesetzt wirken. Aber ich glaube auch, es ist jetzt auch heute keinen Skandal mehr wert oder? Welche Schauspielerin (außer der von dir schon mal in anderem Kontext zitierten Frau Alba) hat sich denn noch nie ausgezogen? Aber ich sehe halt nicht, wo das in den Film passen würde.

Tequila: Habt ihr gelesen, werte Leser & Leserinnen: Sie hat es nicht ausgeschlossen!

Nicolas Mendrek: Ich glaube, über die Phase, wo sie so was ausschließt, sind wir lange hinweg.

Tequila: Ich habe von einigen abstrusen Ideen zur Realisierung von Space 1889 gehört: Ein animatronischer Dinosaurier, den ihr selber per Zug in China abholen werdet, um auf der Fahrt dann zusätzliche Szenen zu drehen?

Mháire Stritter: Mit dem Zug zum Dinosaurier fahren wäre wirklich abstrus. Wir nehmen ein Wohnmobil.

Nicolas Mendrek: Das ist ein anderes non Profit-Projekt, für das man ziemlich wahnsinnig sein muss….
Wir wollten den Dino für den Space 1889 -Film und kamen auf die fixe Idee, ihn in China zu bestellen und auch abzuholen, um darüber eine Doku zu drehen. Das bekam Carsten Fichtelmann, der Chef von Daedalic, mit und bot uns an, die Tour zu finanzieren, dafür würde er eben den Film rausbringen.
Das Ganze sollte eigentlich auch mal den Dino finanzieren, aber die Reise wurde immer teurer (v.a. durch bürokratische Hürden) so dass sie jetzt nur noch mit dem Budget von Carsten machbar ist, wenn wir den Dino selber bezahlen…
Womit wir eigentlich wieder ganz am Anfang stehen…

Tequila: Also muss mehr Geld für Space 1889 – Der Film reinkommen. Ganz einfach, oder? Was kostet so ein Dino überhaupt?

Mháire Stritter: Um die 8000 Euro umgerechnet, je nachdem wie der Dollar gerade steht, denn das ist die Währung, in der die Rechnung kommt, auch wenn die in China ausgestellt wird …

Nicolas Mendrek: Der Dino frisst also schon gut die Hälfte des Budgets, ermöglicht aber auch die Szenen, die wir unterwegs drehen wollen, denn wir nehmen ein paar der Hauptdarsteller mit.

Tequila: Und wenn alles schiefgeht, habt ihr zumindest eins der geilsten Haustiere ever!

Nicolas Mendrek: Na ja…wenn alles schief geht, kommen wir nicht wieder. Also wenn es den Dino gibt, gibts auch den Film und anders herum.

Mháire Stritter: It’s complicated.

Tequila: Aber ein Dino! Uwe Boll hätte vermutlich ne Sockenpuppe genommen und von Till Schweiger synchronisieren lassen.

Nicolas Mendrek: Aber eine cgi-Sockenpuppe …

Mháire Stritter: Dafür müssen wir uns (noch) nicht entführen lassen, um Werbung für uns zu machen. Aber wir könnten mal drüber nachdenken.

Tequila: Entscheidet aber vorher klug, wer von euch Beiden sich entführen lässt!
Aber zurück zum Film zu Space 1889: Kann man schon ein bisserl was über Team, über die Story, über irgendwas verraten?

Nicolas Mendrek: Es spielen bei Space 1889 neben Mháire mit: Leute aus der PnP/LARP/Cosplay und Orkenspalter-„Welt“…
Von letzterer Anselm Champollion und Steff Tannert. Dann ist das „LARP-Ikone“ Chris Fano, ohne die wir scheinbar keinen Film machen können. Cosplayer wie Gia LaFae …aber auch Patric und Uli vom Verlag sowie Thomas Römer werden kurze Gastauftritte haben.
Die Musik stammt von unseren Freunden von Orkpack und X-Score. Die Effekte sind größtenteils „echt“, also Modelle und kein CGI (daher auch das Dino-Kostüm) und auch daran wird schon gearbeitet.
Die Story baut ein wenig auf dem Space 1889 Trailer auf, den wir schon im Dezember gebracht haben. Die beiden „Hauptfiguren“ Des Settings – Thomas Edison und Jack Armstrong – haben offenbar irgendwas „aufgescheucht“ und diese Kraft ist jetzt hinter ihnen her bzw. hinter etwas, das sich im Ätherflieger von Armstrongs Nichte befindet. Gespielt von Mháire.
Die gabelt außerdem den jungen Schriftsteller Michel Verne auf (Anselm), den Taugenichts-Sohn von Jules Verne, der die letzten 10 Jahre als Schiffbrüchiger auf der Venus verbracht hat und ein wenig dazu dient, dem Zuschauer die Welt zu erklären, denn er selber ist ihr ja auch fremd. Dazu kommt noch die Marsfürstin (Chris) und eine Reihe Nebencharaktere wie Steff als marsianischer Butler.

Tequila: Welches Budget habt ihr denn für Space 1889 – Der Film veranschlagt? Wenn der Dino allein die Hälfte ausmacht und 8000 kostet, sind wir bei ca. 16.000?

Nicolas Mendrek: Genau. 17.000 ist das Fundingziel, davon gehen fast 10% an Kickstarter
Die restlichen 8 gehen für andere Kostüme, Props, Reisekosten und die Produktion der BluRays drauf.
Wir haben in den letzten 2 Jahren aber auch schon einen ganz ansehnlichen Fundus zusammengesammelt und unter anderen den Raumanzug aus dem Trailer gebastelt. Jetzt geht es also eher um Kostüme für Nebenfiguren und Deko.
Bzw. unser bisheriges Ätherflieger-Interieur war ein U-Boot im Technikmuseum Speyer. Da durften wir freundlicherweise drehen, das ging aber nur 30 min, bevor die ersten Gäste reinströmten. Für den richtigen Film müssen wir da ein Set bauen.

Tequila: 16.000, eigentlich sogar nur 8000 sind aber ein sehr überschaubares Budget für einen Film. Da ich aber glaube, euch inzwischen schon ein bisserl zu kennen, bin ich mir sicher, das ihr da ne Menge Herzblut reinstecken werdet, was das Ganze zu etwas Besonderem machen wird. Wie läuft die Kampagne denn bisher?

Nicolas Mendrek: Völlig erratisch.

Mháire Stritter: Inklusive Kommafehler auf Kickstarter …

Nicolas Mendrek: Es fing gut an, gibt auch immer mal wieder Schübe. Und dann passiert tagelang nix. Ich kann auch noch nicht absehen, ob es reichen wird. Einige haben das schon auf das tolle Wetter geschoben. Und klar, Sommer ist keine gute Crowdfunding-Zeit. Ging aber nicht anders.

Tequila: OK, eure Chance: Warum sollte jeder Leser hier nun zur Kampagne von Space 1889 springen und euch ein wenig Geld zuwerfen?

Nicolas Mendrek:Weil Mháire nicht ausgeschlossen hat, dass sie sich auszieht. Und weil wir hier den Gegenentwurf zu den üblichen Transformers-Filmen haben, die ja alle so leid sind.
Ohne CGI…ohne…Geld. Dafür mit einem Drehbuch, das einem keine Migräne beschert. Und mit viel Herzblut und Effekten, wie sie in den 80ern genutzt wurden.
Weil wir hier den ersten offiziellen deutschen Spielfilm auf PnP-Basis machen könnten. Und wenn das klappt, klappt das sicher auch mit anderen Settings.

Mháire Stritter: Amen.

Tequila: Und was muss man so investieren, um eine Space 1889 Blu Ray so erhalten? Was ist euer Sweet Spot? Und welches Pledgelevel ist in euren Augen das Begehrenswerteste?

Mháire Stritter: 30 Euro sind es für eine Version auf BluRay, da sind dann aber auch schon Making Ofs und anderes Behind the Scenes-Material dabei.

Nicolas Mendrek: 10 für nen Download, 20 für eine Standard-DVD von Space 1889.

Mháire Stritter: Das Superduper-Luxuspaket mit Abenteuer, Musik und allem Drum und Dran gibt es für 60. Ich kenne mich, wenn mich niemand stoppen würde, wäre das meine. Fragt mal Larian, wieviel die an mir verdient haben, weil es noch ein anderes Spiel und einen zweiten Key und hassenichtgesehn zu Divinity gab.

Tequila: Crowdfunding is schon ne Hure, gell?

Nicolas Mendrek: ICH würde ja das 3000-Euro-Paket nehmen, für das wir uns einen Tag mit unserem Dino zum Affen machen. Also wenn ich 3000 Euro hätte.
Dann würde ich aber vermutlich kein Crowdfunding aufziehen, wenn ich mein Geld für so einen Unsinn rauswerfen würde.

Tequila: Doch würdest Du, weil Du dein Geld ja für Blödsinn aus dem Fenster schmeißt…

Nicolas Mendrek: Ach ja, richtig …

Mháire Stritter: Ich sehe ein Kreisargument. Schmeißt euer Geld hierfür zum Fenster raus, wir tun’s ja auch.

Tequila: Wir halten also fest, dass es absolut und total Sinn macht, euch Geld in den Rachen zu werfen, weil es dafür ein vermutlich geilen Film mit handgemachten Effekten gibt, der sonst vermutlich nie das Licht der Sonne erblicken wird?

Mháire Stritter: Japp. Wir werden durch das Fenster dann einen Film zurückschmeißen.

Tequila: Falls ihr mehr erhaltet, als ihr Stand jetzt benötigt, macht Nicolas endlich mal Urlaub? Und Mháire kauft sich mal Klamotten, die sie auch zu Schwiegermamas Geburtstag anziehen kann? So mit Schleifchen und Blumen?

Mháire Stritter: Hey – meine Klamotten als Rahja-Geweihte in DSA-LARP haben Schleifchen und Blumen!
Aber ich unterstütze die Urlaubs-Petition.

Tequila: Klar, Rahja-Kostüme drängen sich ja für Familienfeiern quasi auf.

Nicolas Mendrek: Falls wir das 2. Stretchgoal erreichen, drehen wir auf den Azoren. Das ist wie Urlaub.

Mháire Stritter: Stimmt! Hier Werbung für das portugiesische Tourismusbüro: Die Azoren sind wirklich schön, ruhig und haben heiße Quellen. Wie Island, nur mit Dschungel.

Nicolas Mendrek: Und viel, viel billiger.

Tequila: Hallo? Wir machen hier Werbung für Space 1889, nicht für Portugal!
Von daher: Butter bei die Fische, ein paar letzte Worte von euch!

Mháire Stritter: Wer immer über das Mainstream Kinoprogramm jammert, kann helfen, mal was anderes zu machen! Und wir werden alle mit Dankbarkeit überschütten.

Tequila: Uiiiiiiiii

Mháire Stritter: Abgesehen davon, dass wir für vergleichsweise lächerlich wenig Geld einen Film liefern werden, der dank einer großen Gruppe von Freiwilligen dennoch ansehnlich wird – wie bei Numenera ist das auch ein Prüfstein. Ob so etwas möglich ist. Das entscheidet ihr.

Nicolas Mendrek: Falls das Erfolg hat, wird der nächste Film ein Urban Fantasy Thriller mit Mháire in der Hauptrolle. Da gelten dann die Argumente von oben „gegen sexy“ nicht mehr.

Tequila: Ich danke euch für diese Worte, ich danke euch für das Interview und drücke euch die Daumen, dass dies alles was wird …

Soweit also das Interview zu SPave 1889. Heute, zum Zeitpunkt, da dass Ganze online geht, fehlen noch etwas über 1000 Euro zur Verwirklichung dieses coolen Projektes und es sind noch gute 11 Tage Zeit. Es sollte also hinhauen. Da ich aber den Beiden auch den versprochenen Azorendreh gönne, surft doch mal rüber und schmeißt ein wenig Geld aus dem Fenster, damit ihr später sagen könnt: Space 1889? Da war ich dabei!
Wer nun also Kohle in die Hand nehmen mag, kann mal den folgenden Link klicken:Die Kickstarterkampagne zu Space 1889 – Der Film

 

Und hier noch das erste Video zu Space 1889