Da meine beste Ehefrau von Allen natürlich weiß, dass ich knuffigen, kleinen Tieren gegenüber immer sehr aufgeschlossen bin, stand auf unserer Cornwallrundreise natürlich auch das Cornish Seal Sanctuary auf dem Programm. da es nicht allzu weit von Porthleven entfernt ist, war dies ein eher kleiner Ausflug. dazu gleich ein kleine Hinweis: Der Eintritt in das Sanctuary beträgt gute 14 Pfund pro Person, was schon nicht günstig ist. Allerdings kann man via App (App for Cornwall) Tickets mit Rabatt vorbestellen, wenn man denn weiß, an welchem tag man da hin möchte, und einen Drucker zur Verfügung hat. Hat man ja normalerweise immer mit im Urlaub, ey… OK, wenn an das vorher einplant, dann kann man das ja daheim machen …
Sei es drum, ist ja für einen guten Zweck und daher tut das Geld auch weniger weh.
Zu dieser Jahreszeit sind die Heuler schon alle wieder ausgewildert, so das in der Station „nur“ noch der Bestand an Tieren vorhanden ist, die hier ihr Gnadenbrot erhalten (Die Station nimmt Seehunde etc. pp. aus Zoos auf, die dort keinen Platz mehr haben) oder so krank/verletzt sind, das eine Auswilderung keinen Sinn (mehr) macht.
Die würde ich ja schon gern alle im Dutzend mit heim nehmen, nech? Es ist unfassbar, so tolpatisch süß diese Viecher an Land wirken, so elegant bewegen sie sich im Wasser. Wieso manche Idioten sich Mützen, Mäntel oder sonst was aus Seerobbenfell kaufen müssen, werde ich nie verstehen. Diesen Leuten sollte man vielleicht auch mal die Kinder wegknüppeln *TodHassundVerachtung*
Ah, egal, weiter knuffige Tiere anstarren, das beruhigt die Nerven.
Aber nicht nur Seehunde/Robben/Löwen hat es hier, auch ein schniekes Ottergehege gibt es auf dem Gelände und diese flinken Gesellen treiben den Niedlichkeitsfaktor noch mal in ungeahnte Höhen. Aber lassen wir doch einfach Fotos sprechen:
Pinguine gibt es dann auch noch, halt so die typischen Tiere an Südenglands Küsten:
Entlang des Wildweges fanden wir dann noch, rein zufällig, Ziegen aus Hobbingen und das chilligste Schaf aller Zeiten:
Der nächste Tag brachte dann den letzten kompletten Tag in Porthleven, bevor es weiter gehen würde. Daher stand der Tag ganz im Zeichen der Ruhe … irgendwie.
Denn natürlich ging es wieder an den Strand und dort begab ich mich schließlich auf eins der letzten Abenteuer, die ein echter Mann heutzutage noch begeben kann. Ich war bereit, sowohl Tod, als auch Teufel zu widerstehen. Keine Gefahr konnte mich davon abhalten, ich war bereit, zu tun, was ein echter Mann tun muss: Bei 14° Celsius Wassertemperatur sprang ich in den Atlantik!
Ich hatte weiß Gott schon bessere Ideen in meinem Leben, aber es war halt auch schon sehr erfrischend. Natürlich zitterte ich…nur aus Wut, weil das Wasser nicht kalt genug war, aber die gute halbe Stunde im Wasser möchte ich dennoch nicht missen. Das war seit ca. 30 Jahren das erste Mal, dass ich wieder in ein Meer gesprungen bin und noch mal werde ich damit nicht solange warten.
Das Atlantikwasser hier ist sehr klar und irgendwie scheint es hier keinerlei Meeresgetier zu geben. Jedenfalls habe ich bisher nicht auch nur eine einzige Muschel am Strand finden können, von Weichtieren etc.pp. ganz zu schweigen. Der Strand selber besteht aus einer Art feinem Kies, ähnlich Aquariumskies. Allzu salzig ist das Wasser auch nicht, jedenfalls hatte ich nach dem Bad weder brennende Augen noch war mir von geschluckten Wasser irgendwie übel. Bei erträglicheren Temperaturen wohl schon ziemlich perfekt, allerdings wird das Wasser hier auch im Hochsommer wohl so maximal 15°-16° warm. Also eher was für echte Männer!
So, ab morgen geht es wieder auf Achse … Da die nächsten Tage nicht klar ist, ob wir eine Internetverbindung haben werden, kann es sein, das es erst am Ende des Urlaubes weitere Wortmeldungen meinerseits geben wird. Bis dahin viel Spaß, Leute, wir machen uns nun auf Richtung Tintagel, mal die gute Kinderstube von Onkel Arti betrachten…