Hier ein weiterer Vertreter des französischen Films, der mein Herz erwärmt hat. Pakt Der Wölfe ist ein bildgewaltiges Epos, voller wunderbarer Kameraeinstellungen und einem gewissen Hang zu sinnloser Gewalt. Quasi ein Tequila-Filmchen.
Basierend auf einer angeblich wahren Geschichte (Die Bestie vom Gévaudan) handelt der Film von einer unaufgeklärten Mordserie um 1766 in Südfrankreich. Als die Geschichten um die Morde Paris erreichen, sendet der König daraufhin seinen besten Wissenschaftler Gregoire de Fronsac in die Region um die Morde aufzuklären. Dabei wird er von einem schweigsamen Freund, einem Irokesen, begleitet.
In der Provinz angekommen wird Fronsac in ein Ränkespiel ohnegleichen verstrickt. Je näher er der Lösung des Problems kommt, desto komplizierter wird es. Und es sind mitnichten nur übernatürliche Kräfte, die hier ihre Hand im Spiel haben.
Pakt der Wölfe fasziniert von Beginn an. Die Eröffnungsszene, in der eine Frau von einer wolfsartigen Bestie verfolgt und geschlagen wird, ist ein furioser Einstieg in ein Märchen-Splatterfilm, wie ich ihn sonst nie gesehen habe (Allein Vidoq hat teilweise die selbe Stimmung)
Die oft gehörte Kritik an der Bestie kann ich so nicht nachvollziehen. Klar ist sie der technische Schwachpunkt des Films und weit davon weg, perfekt zu sein. Aber darum geht es in dem Film auch nicht. Allein die Bilder erschlagen mit ihrer Gewalt, der Film ist in wundervoll düsteren Farben gedreht, die Kostüme sind hervorragend und ein Film, in dem Monica Bellucci eine Kurtisane spielt, kann gar nicht verkehrt sein! Auch die restliche Besetzung ist gut gewählt und weiß zu überzeugen. Allein Mark Dacascos ist schon den Film wert, er glänzt mit seinen Martial Art der besonderen Art als schweigsamer Irokese Mani.
Die Franzosen machen ja nun wirklich viel Murks fürs Kino, da besteht wohl kaum ein Zweifel dran, aber wenn sie es drauf anlegen, dann liefern sie Kino der absoluten Extraklasse ab. Hier ist eins dieser besonderen Exemplare!