Connor und Murphy MacManus sind zwei irischstämmige Brüder, die ihr Glück in South Boston suchen. Eines Tages kommen die Schläger der Russenmafia in ihr Stammpub und versuchen, den dortigen Wirt mit schlagkräftigen Argumenten zur Zahlung von Schutzgeld zu bewegen. Das ausgerechnet am St. Patricks Day….aber nicht mit dem Commander…äh, mit den MacManus!
Diese wichsen die Russenschläger so dermaßen zusammen, das am nächsten Morgen eben jene die Brüder in ihrer Wohnung aufsuchen, um sich für die Schmach zu rächen und die Iren zu töten…Toller Plan, hätte klappen können, endet aber mit dem verfrühten Ableben der Russen. Darauf sind die Beiden die Helden des Viertels und werden allerorten gefeiert, immerhin haben sie ja in Notwehr gehandelt. Dabei tritt FBI Agent Smecker (In einer seiner genialsten Rollen: William Dafoe) auf den Plan, der das Talent besitzt, Tatorte so zu interpretieren, das er die Vorgänge quasi vor seinem geistigen Auge ablaufen sieht. Bestärkt durch den Zuspruch des einfachen Volkes entschließen sich diese nun, den Kampf gegen die Russenmafia aufzunehmen und gehen auf Rachetour. Dabei stoßen sie auf Rocco, den Laufburschen den italienischen Paten „Papa Joe“, der kurzerhand beschließt seine eher unbefriedigende Karriere zugunsten der eines Racheengles aufzugeben und fortan mit den „Boondock Saints“ (so der Originaltitel) umherzuziehen.
Natürlich schaut sich die Mafia das Treiben nicht lange an, zumal man sich inzwischen auch mit dem italienischen Zweig der ehrenwerten Familie beschäftigt und versucht, der Brüder habhaft zu werden. Doch die Iren ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich und Agent Smecker kommt nicht umhin, gewissen Respekt für die Vorgehensweise der Truppe zu entwickeln. Immerhin machen sie auch seinen Job um einiges leichter. Schade nur, das der eigens aus dem Knast „besorgte“ Elitekiller Il Duce eine Verbindung zu den Brüdern hat, die alles noch viel schlimmer macht!
„Der Blutige Pfad Gottes“ hatte es anfangs nicht leicht in Deutschland. Ursprünglich auf dem Fantasy Film Fest dem Publikum vorgestellt, wurde ihm aufgrund seiner Thematik (Selbstjustiz halt, nech?) eine Altersfreigabe verweigert und so kam erst später eine Direct-To-Video Auswertung in Frage. Dies tat aber dem Kult um dieses Meisterwerk keinen Abbruch und inzwischen gibt es auch eine wundervolle DVD dieses (erwähnte ich es bereits) Meisterwerkes.
Leute, wer diesen Film nicht kennt, der hat sein Leben bislang hoffnungslos verschleudert! Großartige Schauspieler, eine nahezu perfekte Mischung aus Gewalt und Humor (vor allem Rocco ist für die angebrachte Situationskomik gut) und teilweise geniale Dialoge schaffen hier ein Kulturgut allererster Kajüte.
Es gibt keinen, wirklich keinen (und ich meine ehrlich KEINEN) Grund, diesen Film nicht zu besitzen.
Leider trifft dies auf die Fortsetzung nicht mal annähernd zu, für sich genommen kein schlechter Film, wird er aber seinem übermächtigem Vorfahren in keiner Sekunde gerecht. Schade darum, aber hey, die Magie des Originals kann nichts zerstören!
Zum Abschluss noch ein Zitat, das Gebet, das die Brüder sprechen, wenn es ans Exekutieren gibt:
Als Hirte erlaube mir, zu dienen mein Vater dir.
Deine Macht reichst du uns durch deine Hand,
diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
Wir waten durch ein Meer von Blut,
gib uns dafür Kraft und Mut.
E nomine patri, et filii, et spiritus sancti