Einer der ganz großen Meister des neuzeitlichen Horrorfilms dürfte wohl Wes Craven sein. Wohl kein anderer Filmschaffender zeichnet sich für mehr Kultfiguren des Horrorgenre verantwortlich: Freddy Krüger, Horace Pinker, Der Scream Killer…allesamt Stars im Fandom und nicht mehr wegzudenken. 1997 schließlich produzierte und präsentierte der olle Craven nun einen Film von Special Effects Koryphäe Robert Kurtzman (K.N.B. Effects Group) und wie sollte es anders sein, es wurde eine weitere Kultfigur erschaffen! In Wishmaster spielt ein Djinn die Hauptrolle, aber nicht der freundliche Flaschengeist von nebenan, wie ihn uns schon Disney präsentiert hat, sondern ein bitterböser, auf seinen eigenen Vorteil bedachter Dämon, der nur ein Ziel kennt: Tod und Zerstörung!
Irgendwann in der Antike: Der Djinn erfüllt einem König seine Wünsche und das auf die grausamste Art und Weise der Auslegung. Der Wunsch des Königs, ein Fest zu erleben, wie es die Welt noch nicht erlebt hat, mündet in einem Splatterfest Extremè. Doch der Hofmagier kann den Djinn im letzten Moment noch in einem Feueropal bannen. Dieser wird dann in einer Steinstatue versteckt und sollte so die Zeit überdauern. Denn, so die Legende, sollte der Djinn seinem „Befreier“ 3 Wünsche erfüllen, würde er danach absolute Freiheit erlangen und wurde der Gott der Welt werden. Dumm, wenn einem derart sadistisch veranlagtem Djinn diese Macht zuteil werden würde.
Zeitsprung: Wir haben 1997 und der Kunstsammler Raymond Beaumont (Freddy Krüger Darsteller Robert Englund) beobachtet am Hafen die Ankunft seiner neuesten Erwerbung: eine alten Statue, bei der der Zuschauer das Gefühl hat, diese doch schon mal irgendwo gesehen zu haben. Durch einen Unfall zerbricht diese und in ihrem Inneren kommt ein gewisser Feueropal zum Vorschein. Ein Hafenarbeiter entdeckt diesen und steckt ihn heimlich ein. Schließlich gerät der Stein in die Hände von Edelsteinexpertin Alexandra Amberson, die den Djinn versehentlich befreit. Nun beginnt eine Odysse des Djinns durch L.A., denn schließlich muss er ja Alexandra 3 Wünsche erfüllen. Viele Leute kreuzen seinen Weg und jeder von ihnen wird seinen persönlichen Wunsch, der ihm gerne erfüllt wird, noch bitter bereuen! Oh ja, der Sjinn geht sehr großzügig mit seinen Wünschen um, wer immer was möchte, soll es bekommen, eigentlich sehr großzügig, oder?
Hell yeah, inmitten einer Zeit wo Horror gleichgesetzt war mit Filmen, in denen kreischende Teenies die Hauptrolle spielen und sein übernatürliches Element zugunsten billiger Slasherthematik aufgegeben hat, kam Wishmaster für die Old School Fans gerade recht. Man merkt dem Film deutlich an, dass er von einem F/X Guru gedreht wurde. Die Effekte sind, für diese Zeit, hart, direkt und dennoch sehr liebevoll in Szene gesetzt.
Zwei Szenen kommen mir immer in den Sinn, wenn ich an den Film denke. Zum einen erweckt der Djinn in einer Szene ein Skelett zum Leben, schade nur, das es noch in einem Körper steckt. Den muss es sich nun erstmal los werden.
Und als Alexandra versucht, sich den Djinn zu Tode zu wünschen, indem er sich das Hirn wegballert, greift er zur Knarre und bläst sich die Schädeldecke weg. Diese regeneriert jedoch in Sekundenschnelle und Djinn kommentiert das mit den Worten: „Sei dir gewiss, es hat verflucht weh getan!“
Doch, ja, Wishmaster macht Spaß, einfach nur Spaß. Djinn ist abgrundtief böse, sarkastisch und fies, kurzum, wenn er weiblich wäre, würde ich ihn heiraten!
Der Film war immerhin so erfolgreich, dass er noch 3 Fortsetzungen generierte, leider fand ich schon den 2. Teil so dermaßen unterirdisch, das ich bis heute Teil 3 & 4 nicht mal gesehen habe.