In einer Zeit, wo Filmstars noch fiese Rollen spielen durften und nicht darauf geachtet haben, das sie nur strahlende Helden spielen. In einer Zeit, in der Filmemacher noch Visionen hatten und diese auch umzusetzen bereite waren. In einer Zeit, als Action Kino noch nicht gleichbedeutend mit A-Team und xXx war…
Das war die Zeit, wo noch Maschinen aus der Zukunft in die Vergangenheit reisen konnten, um dort unliebsame Subjekte zu killen.
Wir schrieben das Jahr 2029, Maschinen haben die Weltherrschaft übernommen und die Erde mit einem furchtbaren Krieg überzogen. Lediglich Rebellenführer John Connor kann die Vernichtung der Menschheit noch aufhalten. Doch die Cyborgs fassen einen perfiden Plan: Sie schicken einen T-800 in die Vergangenheit, um dort Sarah Connor, die Mutter des Rebellenführers, noch vor dessen Geburt zu töten. Um das zu verhindern schickt die Rebellenfront Kylie Reese hinterher.
1984….beide Boten der Zukunft landen in der Gegenwart und versuchen ihren Plan umzusetzen. Während Reese weiß, wie Sarah Connor aussieht und daher gezielt suchen kann, fängt der T-800 an, sich einfach durch Telefonbuch zu killen. Eine, wie ich finde, absolut geniale Methode…zumindest um den Bodycount ein wenig hochzutreiben*g*) Der T-800 ist eine erbarmungslose Maschine, die vor allem zwei Eigenschaften hat: Sie ist in dem, was sie tun soll, absolut perfektioniert (eben Menschen töten) und sie ist nahezu unzerstörbar. Diese Kombination macht es halt schon sehr schwer für Menschen der 80er Jahre, dagegen auch nur irgendwie zu bestehen. Apropos 80er Jahre: Ich glaube, Linda Hamilton schämt sich heute noch für ihr Styling im Film, meine Fresse, direkt aus einer Collegekomödie entsprungen, die Kleine *g*
Terminator I ist einer der düstersten Filme, die jemals in Hollywood produziert wurden. Ausgehend von einer Zukunftsvision, die extrem dystopisch ist, schuf James Cameron eine wahrhafte Apokalypse. Sarah Connor und Kyle Reese begeben sich auf einen Wettlauf, den sie eigentlich nur verlieren können, denn keine Waffe des Jahres 1984 kann den T-800 vernichten.
Schwarzeneggers zu der Zeit maximal in homöopathischen Dosen vorhandenes Schauspieltalent war geradezu perfekt für die Rolle der Killermaschine und die Special Effects für die Zeit atemberaubend. Linda Hamilton in der Rolle der Sarah Connor legte hier den Grundstein des Typus einer harten weiblichen Heldin. Auch wenn sie nicht die erste war, die diesen Typus Frau verkörperte, so gilt sie gemeinhin doch als Blaupause für derartige Rollen.
Die Terminatorreihe erfuhr noch drei Fortsetzungen bisher. T2 findet in den Augen der meisten Actionjunkies noch sehr wohlfällige Beachtung, vor allem die Special Effects waren wieder einmal absolut State of the Art. Noch mal versuchen die Maschinen John Connor in der Vergangenheit aufzuhalten und schicken diesmal einen T-1000 in die Vergangenheit, diesmal um den jungen John Connor zu töten. Der T-1000 ist das neueste Cyborgmodell und besteht aus flüssigem Metal, welches sein Aussehen quasi nach Belieben ändern kann und in begrenzter Weise auch seine Form. Um den eigenen Tod in der Vergangenheit zu verhindern, programmiert der John Connor der Zukunft einen T-800 um und schickt diesen in die Vergangenheit, um sich selbst zu beschützen. T2 enthält eine der emotionalsten Actionfilmszenen, die ich kenne. Als Sarah Connor auf einen belebten Kinderspielplatz blickt und sie auf einmal eine Vision über eine Atombombe überkommt, die alles vernichtet, dann ist das wirklich bewegend.
Jedenfalls beendet T2 die Terminatorsaga mit einem befriedigenden, geschlossenen Ende. Toll, wenn da nicht noch T3 gekommen wäre, mit dem alles wieder von vorne beginnt. Das einzig bemerkenswerte an T3 ist das Ende, welches uns zeigt, das es zum atomaren Erstschlag der Maschinen kommt, welcher die Menschheit nahezu auslöscht. Womit dann endlich der Weg frei war für T4, welcher dann den Kampf Mensch gegen Maschine auf dem Kriegsschauplatz Erde zum Thema hat. Hey, T5 wurde bereits angekündigt, lasset uns frohlocken…
Zumindest die ersten beiden Teile jedoch sollten in einer ordentlichen Filmsammlung stehen, auch wenn es mir Magenschmerzen bereitet das ein mächtiger T-800 im zweiten Teil Befehle von einem vorlauten Kiddie entgegen nehmen muss (Irgendwie der Anakin Skywalker Effekt). Aber das Special Effect Feuerwerk lässt mich das milder bewerten *lach*