Nachdem auf der bisherigen Liste schon eher härte und fiesere Filme das Gros der Eintragungen ausmachten, kommen wir nun zu „Vater Der Braut“! Generell zählt Steve Martin nicht gerade zu meinen Lieblingsschauspielern, aber in diesem Remake des Spencer Tracy Klassikers (den filmhistorisch Interessierte natürlich viel viel besser finden *g*) ist der Mann einfach nur Klasse. Er spielt den Schuhfabrikanten George Banks, der mit Entsetzen feststellen muss, dass seine Tochter sich unsterblich verliebt hat und heiraten will. Er aber hat sich darauf eingestellt, sein Schätzchen immer bei sich zu haben. Aber seine Tochter Anni hat während eines Europaaufenthalts die Liebe ihres Lebens kennen gelernt. Brian MacKenzie, so der Name des Auserwählten, kann natürlich unmöglich der Richtige für Anni sein. Dass dieser Typ dann auch noch so ein Schnösel ist, das treibt Paps in eine echte Sinnkrise. Was nun folgt ist eine unglückselige Verkettung aller Katastrophen, die so anfallen können. George lehnt zwar eine finanzielle Beteiligung seitens der künftigen Schwiegereltern seiner Tochter ab, versucht aber andererseits so viel Geld zu sparen wie nur irgend möglich. Das führt zu abstrusen Vorschlägen seinerseits (feiern im Stammsteakhaus der Familie) und zu hysterischen Heulattacken seiner Tochter andererseits. Aber das ist natürlich noch lange nicht alles: Sei es die misslungene Überprüfung der Schwiegereltern, das Hochzeitsessen oder vor allem Hochzeitskoordinator Franck (Gesprochen Froooonck), all das sind Garanten für Schenkelklopfer der obersten Güteklasse.
Und weil das Original eine Fortsetzung erfahren hat, wurde auch dieses neu aufgelegt und Vater Der Braut II nachgeschoben, wo sich dann alles um den lieben Nachwuchs dreht. Und natürlich sind wieder alle schrägen Charaktere mit an Bord. Anni wird schwanger und da das allein zwar schon ausreicht, George verzweifeln zu lassen, ihn aber noch nicht in den Wahnsinn treibt, eröffnet ihm seine Ehefrau Nina, dass auch sie demnächst hormongeschwängerte Einfälle in sein Leben bringt: Sie wird nämlich auch schwanger.
Beide Filme sind an sich sehr seichte Familienunterhaltung, berühren aber den Familienmenschen, der sich nach Harmonie sehnt, in mir.
Naja, OK, eigentlich ergötze ich mich an den cholerischen Anfällen eines George Banks, die einfach traumhaft sind *g* Wie auch immer, die Filme sind toll und machen gute Laune, was will man mehr?