Tequilas Top 100 Filmliste: Platz 67 – Lethal Weapons

Zwei Stahlharte Profis…..eine der wenigen Blockbusterserien, die es auf 4 Teile gebracht hat und nicht EIN Teil ist schlecht davon! Die beiden Polizisten Murtaugh (Danny Glover) und Riggs (Mel Gibson) bilden ein ungleiches Team. Murtaugh steht eigentlich kurz vor seiner Pensionierung und Riggs ist, nicht zu Unrecht, in psychologischer Betreuung. Oder besser, er sollte in solcher sein, weigert sich aber standhaft. Denn Psychologen haben doch nicht alle Latten auf dem Zaun, wieso sollte er sich also von solch Quacksalbern was sagen lassen? Naja, vielleicht, weil sein Verhalten es nahe legt, das er professionelle Hilfe benötigt? Geplagt von Todessehnsucht geht er immer aufs Ganze, so „rettet“ er einen Lebensmüden auf einem Hochhaus, indem er sich an ihn kettet und sich mit ihm zusammen in das inzwischen bereitstehende Sprungkissen stürzt. Wieso regt sich der Lebensmüde überhaupt danach auf? Beschwert der sich doch tatsächlich, das Riggs ihn umbringen wollte! Sekunden vorher war noch genau dieses sein Plan gewesen…also echt jetzt!
Jedenfalls ist keiner der Beiden von der Idee begeistert, zukünftig zusammen zu arbeiten.
Das ist der Stoff, aus dem gute Buddymovies bestehen und hier haben wir einen der besten Vertreter seiner Art. Action und coole Sprüche am laufenden Band, im Prinzip also alles, was das Herz begehrt. Natürlich sind in den Fortsetzungen beide Cops weiterhin gut befreundet, wodurch ein wesentliches Merkmal solcher Filme (eben die Abneigungs- und Annäherungsphase der künftigen Buddies) verloren geht. Aber hier bedient sich die Serie eines Tricks und führt ab der zweiten Folge die Figur des Leo Getz (Joe Pesci) ein, der fortan eine Nervensäge spielt, die zwar beide nervt, ihnen aber dennoch ans Herz wächst.
Dieser Kunstgriff wird im 4. Teil nochmals vollzogen, als man mit Lee Butters(Chris Rock) als Lover von Murtaughs Tochter einen weiteren Charakter einführt, der zumindest Murtaughs Hasssynapsen füttert. Klar, welcher Vater hat es schon gern, wenn an seiner Tochter rumgebaggert wird…
Während die ersten beiden Teile viel Wert auf die Charakterentwicklung legen, brennen die letzten beiden Teile eher ein Special Effects Feuerwerk ab. Aber beide Vorgehensweisen haben ihren Reiz. Vor allem Jet Li in Teil 4 als Chef eines chinesischen Menschenschmugglerring zeigt Martial Arts Action nicht von dieser Welt. Bemerkenswert auch, das für alle 4 Teile Action Spezialist Richard Donner (Regie unter anderem bei Superman, Omen oder Fletchers Visionen) sich verantwortlich zeichnet, was auch nicht gerade oft vorkommt. Normalerweise verlieren ja Regisseure schnell das Interesse an einer Serie oder, was noch häufiger vorkommt, verlieren Studios das Interesse daran, mit dem alten Stab weiter zu arbeiten, weil man wieder irgendein vermeintliches Regiewunderkind gefunden hat, das man unbedingt auf ein bisher erfolgreiches Franchise ansetzten will.
Richard Donner (Im übrigen eifriger PETA Aktivist) hat in jedem der Teile eine ökonomische oder sozialkritische Komponente untergebracht hat, dieses mal mehr, mal weniger plakativ: Im ersten Teil Thunfischfang als Delphinkiller, im zweite Teil Apartheid, im dritten Teil Jugendkriminalität und im bisher letzten Teil das Problem illegaler Einwanderer)
Auf jeden Fall sollte man den Directors Cut der Filme den Vorzug geben, da die zusätzlichen Szenen die Filme jeweils schon weiter bringen und sei es nur durch mehr Action *g*

Lethal Weapons
Lethal Weapons - Die Directors Cut Box