Tequilas Top 100 Filmliste: Platz 72 – Predator 1+2

In einer Top-Film Liste darf der wohl größte Actiondarsteller aller Zeiten nicht fehlen. Daher lasset uns dem Gouverneur Arnold Schwarzenegger huldigen, als er noch großartige Actionfilme drehte und nicht frohen Mutes Todesurteile in seinem Staate vollstrecken ließ. Hach, waren das noch Zeiten, wo er solcherart Aktionen noch selber ausgeführt hat.
Unzweifelhaft einer seiner besten Filme ist Predator. Der Film beginnt wie ein für diese Zeit typisches 08/15 Action Movie: Eine US Spezialeinheit soll einen Minister befreien, der angeblich über dem Dschungel abgeschossen wurde. Doch im Verlauf der Handlung wird es immer deutlicher, dass dies alles nur ein Vorwand war….und dann kommt der Predator! Jener ist Angehöriger einer Alienrasse, die die Jagd zur Religion erhoben hat. Ehre erlangt derjenige, der die gefährlichste Beute schlägt. Wer könnte denn wohl die gefährlichste Beute sein? Genau: Der Mensch!
Das Besondere bei Predator ist das Setting, fast der komplette Film spielt im unberührten Dschungel, wodurch eine besondere Stimmung aufkommt. Das 10 kleine Negerlein Prinzip wird hier natürlich mal wieder strapaziert, aber da die einzelnen Charaktere der Marines teilweise sehr unterschiedlich ausfallen, fiebert man mit, wer wann stirbt und vor allem, wie viel Schaden derjenige vorher noch austeilen kann. Hey, in diesem Film hat sich einer der Marines eine Gattling-Gun umgeschnallt und ebnet damit stellenweise den Dschungel ein. Eine Szene, die damals im Kino für extremes Gejohle gesorgt hat.
Mit dem Predator wurde einer der geilsten Filmkreaturen aller erschaffen. Technisch gut ausgestattet und doch der Jagd mit all ihren archaischen Ritualen verbunden, erscheint er nicht als das typische Filmmonster. Anfangs kann man nur Schemen von ihm sehen, da er über ein Tarnsystem verfügt, welches den Blick auf ihn verschleiert. So wird die Neugierde des Zuschauers immer weiter auf die Spitze getrieben. Erst zum Finale hin wird dem Zuschauer die Figur komplett gezeigt und man sieht ganz klar, das Stan Winston (Special Effects unter anderem für die Terminatorteile, Jurassic Park oder Wrong Turn) einer der Größten seines Faches ist. Was für ein Monsterdesign! Selbst „Dutch“ Schaefer (Onkel Arnie) entfleucht ein „Mein Gott, bist Du hässlich“, als er den Predator zum ersten Mal sieht.
Ach ja, ursprünglich steckte Belgien Beau Van Damme im Kostüm des Monsters, da aber alle anderen Schauspieler nicht gerade abgebrochene Zwerge waren, ersetzte man ihn schnell durch einen Schauspieler mit einem eher beeindruckenden Körper.
Im Übrigen haben viele Filmexperten die zweite Hälfte des Filmes als Parabel auf den Vietnamkrieg interpretiert, es sei euch überlassen, welche Seite der technisch überlegene und in seinen Methoden erbarmungslose Predator darstellen soll.
Die Fortsetzung hatte dann außer dem Predator nichts mehr gemeinsam, diesmal sucht ein Vertreter dieser Rasse seine Trophäen in Los Angeles. Der tropische Dschungel wurde ersetzt durch den Großstadtdschungel. Dutch ist nicht mehr an Bord, dafür gibt uns Danny Glover nun den Cop, der die perfekte Beute darstellen soll.
Inhaltlich finde ich den zweiten Teil nicht so gut wie den Vorgänger, dafür gibt es ein nettes Easteregg: Im Raumschiff des Predators findet sich unter den Trophäen auch ein Alienschädel, womit die Gerüchteküche brodelte: Sollten zwei der bekanntesten und größten Filmserienaliens aus ein und demselben Universum stammen? Diese Frage positiv zu beantworten oblag dann bisher zwei Teilen Alien vs. Predator, über die ich hier gnädiger weise den Mantel des Schweigens ausbreite.

Predator
Predator - Es kann nur einen geben, es gibt aber zwei und der Rest existiert nicht *g*